H-Saisonkennzeichen ermöglichen es Oldtimer-Liebhabern, ihre Fahrzeuge nur für bestimmte Monate im Jahr zuzulassen und damit Geld zu sparen.
Seit 2017 ist es möglich, ein historisches H-Kennzeichen mit einem Saisonkennzeichen zu kombinieren, was einige Vorteile bietet. Ein solches Kennzeichen kann beispielsweise genutzt werden, um Kfz-Steuern zu senken und Umweltzonen auch ohne Umweltplakette zu befahren.
Was ist ein H-Saisonkennzeichen?
Das H-Saisonkennzeichen ist eine Kombination aus dem historischen H-Kennzeichen und einem Saisonkennzeichen. Damit kannst Du Deinen Oldtimer für einen bestimmten Zeitraum im Jahr anmelden und so Kosten sparen. Dein Kennzeichen zeigt dann sowohl das „H“ für den Oldtimerstatus als auch den Zeitraum an, in dem das Fahrzeug zugelassen ist.
Welche Voraussetzungen gibt es?
Um ein H-Saisonkennzeichen zu erhalten, muss Dein Oldtimer mindestens 30 Jahre alt sein und sich weitestgehend im Originalzustand befinden. Zudem muss das Fahrzeug in gutem Zustand sein und der Pflege des „kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts“ dienen. Du benötigst ein Oldtimer-Gutachten nach § 23 StVZO, um den Status Deines Fahrzeugs zu bestätigen.
Welche Vorteile bietet das H-Saisonkennzeichen?
Mit einem H-Saisonkennzeichen profitierst Du von einer pauschalen Kfz-Steuer von 191,73 € pro Jahr, die sich mit dem Saisonzeitraum reduziert. Außerdem darfst Du mit Deinem Oldtimer in Umweltzonen fahren, ohne eine Umweltplakette zu benötigen. Hinzu kommt, dass Oldtimer mit H-Kennzeichen ohne Katalysator betrieben werden dürfen, was den Erhalt des originalen Fahrzeugzustands erleichtert.
Welche Nachteile gibt es?
Die strengen Voraussetzungen für den Oldtimer-Status bedeuten, dass Dein Fahrzeug weitgehend im Originalzustand erhalten bleiben muss. Umbauten sind nur in begrenztem Umfang erlaubt. Außerdem entstehen zusätzliche Kosten für das Oldtimer-Gutachten. Das Kennzeichen ist auf acht Stellen begrenzt, was bei der Kombination mit einem H-Kennzeichen und einem Saisonzeitraum die Länge eines Wunschkennzeichens einschränken kann.
Wie kann man ein H-Saisonkennzeichen reservieren?
Du kannst ein H-Saisonkennzeichen bei der örtlichen Zulassungsstelle beantragen. Dazu benötigst Du die üblichen Unterlagen für die Zulassung sowie das Oldtimer-Gutachten. Um ein Kennzeichen zu reservieren, kannst Du meist online einen Wunschzeitraum angeben und sicherstellen, dass Dein Kennzeichen verfügbar ist. Beachte dabei die Beschränkung auf maximal acht Stellen.
Welche Kosten entstehen bei der Beantragung?
Bei der Beantragung eines H-Saisonkennzeichens fallen verschiedene Kosten an. Zunächst kommen die Zulassungskosten von etwa 30 bis 40 € hinzu. Zudem musst Du die Kosten für die Hauptuntersuchung (HU) einkalkulieren, die bei etwa 80 bis 100 € liegen. Das Prägen der Nummernschilder kostet ca. 40 € (hier bei uns im Shop bis zu 70% günstiger!), und wenn Du ein Wunschkennzeichen reservieren möchtest, kommen 12,80 € dazu. Entscheidest Du Dich für ein H-Kennzeichen, benötigst Du zusätzlich ein Oldtimer-Gutachten, das ca. 100 bis 200 € kostet. Insgesamt können sich die Kosten somit auf etwa 250 bis 400 € belaufen.
Welche Vorteile hat das H-Saisonkennzeichen in Bezug auf die Kfz-Steuer?
Mit einem H-Saisonkennzeichen profitierst Du von einer reduzierten Kfz-Steuer. Normalerweise beträgt die pauschale Kfz-Steuer für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen 191,73 € pro Jahr. In Kombination mit einem Saisonkennzeichen wird dieser Betrag entsprechend der Zulassungsdauer anteilig berechnet, wodurch Du zusätzlich sparen kannst. Je kürzer der Saisonzeitraum, desto geringer fallen die Steuerkosten aus.
Kann man mit einem H-Saisonkennzeichen auch ins Ausland fahren?
Ja, mit einem H-Saisonkennzeichen ist es möglich, ins Ausland zu fahren. Das Kennzeichen wird auch im Ausland als gültig anerkannt, solange Du Dich innerhalb des angegebenen Saisonzeitraums bewegst. Bei Fahrten ins Ausland solltest Du jedoch die jeweiligen Einfuhr- und Umweltbestimmungen des Ziellandes berücksichtigen, insbesondere wenn es um Umweltzonen geht.
Welche Alternativen gibt es zum H-Saisonkennzeichen?
Wenn Du Deinen Oldtimer ganzjährig nutzen möchtest, gibt es neben dem H-Saisonkennzeichen noch andere Alternativen. Du kannst Dich für ein reguläres Kfz-Kennzeichen entscheiden, wenn Du den Oldtimer das ganze Jahr über fahren willst. Ein weiteres spezielles Kennzeichen für Oldtimer ist das sogenannte 07er-Kennzeichen, auch „rotes Kennzeichen“ genannt, das jedoch besonderen Bedingungen unterliegt. Außerdem steht Dir das normale H-Kennzeichen zur Verfügung, wenn Du keine saisonale Nutzung wünschst.
Wie wirkt sich das H-Saisonkennzeichen auf die Versicherung aus?
Für Fahrzeuge mit einem H-Saisonkennzeichen wird mindestens eine Kfz-Haftpflichtversicherung benötigt. Viele Versicherer bieten spezielle Oldtimer-Versicherungen an, die günstiger sein können, insbesondere wenn Du den Oldtimer nicht im Alltag nutzt. Bei diesen speziellen Versicherungen gibt es häufig Voraussetzungen wie eine maximale Fahrleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr oder die Bedingung, dass der Oldtimer nicht geschäftlich genutzt wird. Mit dem H-Saisonkennzeichen kannst Du zudem von einer tagesgenauen Abrechnung profitieren, was zusätzliche Kosten spart. Nutze unseren Versicherungsvergleich!